[Buddel-Bini Gorch Fock] Wie kommt das Schiff in die Flasche? So!

Zugseile von Besan- und Fockmast sind strammgezogen. Der Leim am Buddelschiffrumpf fixiert sie.

Im letzten Baubericht haben wir aus dem Fensterkitt das Meer geformt. Jetzt ist es an der Zeit, dass das Schiff in die Flasche überführt wird.

Zunächst einmal kontrollieren wir ein letztes Mal, ob auch wirklich alle Knoten fest sind oder ob der ein oder andere noch einen Tropfen Leim vertragen kann. Glaubt mir, macht das! Ihr wollt nicht mit Pinzetten & Co. die Masten wieder in der Flasche umlegen und die Rahen einklappen, um das Schiff ohne Bruch wieder aus der Flasche rauszubekommen. Nein, das wollt Ihr nicht. Woher ich das weiß? Fragt nicht…

Die Anleitung empfiehlt, ein Stück Papier auf den Fensterkitt zu legen, um zu verhindern, dass Rumpf und Segel beim Reinschieben in die Flasche eventuell Farbe abbekommen. Das habe ich als gute Idee empfunden und habe daher ein Stück beschichtetes Papier gelocht und mit einem Bindfaden zum Rausziehen versehen. Jetzt wird das Schiff wieder einmal zusammengelegt. Hierbei achten wir mehr als sonst darauf, dass sich keine Fäden verheddern und sich die Masten einfach aufrichten lassen. Macht keine Wissenschaft draus, irgendetwas verhakt sich sowieso…

Um einigermaßen den Überblick über die Fäden zu behalten, habe ich diese mit farbigem Klebeband markiert. Insgesamt habe ich vier Fadengruppen erstellt:

  • Bugspriet Faden 1 – 3 (orange)
  • Bugspriet Faden 4 – 6 (blau)
  • Großmast (grün)
  • Besanmast (pink)
Verschiedene Markierungen an den Zugseilsträngen helfen, die Übersicht zu behalten.
Verschiedene Markierungen an den Zugseilsträngen helfen, die Übersicht zu behalten.

Jetzt wird das Schiff endlich durch den Flaschenhals geschoben. Am Ende des Halses greifen wir mit einer langen Pinzette das Bugspriet und führen das Schiff weiter in die Flasche hinein. Dabei ziehen wir immer an den Zugfäden und sorgen dafür, dass sich die Masten direkt hinter dem Flaschenhals aufrichten. Die vordersten Bugsprietfäden, also die orange Gruppe, hat dabei die größte Wirkung, alle anderen müssen aber ebenfalls nachgezogen werden.

Puh, geschafft. Die Masten stehen und das Schiff ist irgendwie in der Flasche angekommen. Wir greifen und wieder das Bugspriet und bugsieren das Schiff an den Flaschenrand. Dort halten wir es und ziehen das Schutzpapier heraus. Das Schiff verbleibt am Rand und sollte nicht umkippen! Wir müssen nun Leim auf dem Fensterkitt verteilen. Wie schon bei den Farbtupfern habe ich dafür den Pfeifenreiniger genutzt.

Das Schiff wird in der Flasche an die Seite gepackt damit die Standfläche mit Leim versehen werden kann.
Das Schiff wird in der Flasche an die Seite gepackt damit die Standfläche mit Leim versehen werden kann.

Jetzt muss das Schiff auf den Leim. Hierbei ist zu beachten, dass die Zugfäden von Besan- und Großmast absolut strammgezogen werden und das Schiff mit dem entsprechenden Zug auf diesen Fäden festtrocknet. Da die Fäden unter dem Schiff entlanglaufen, ist dies die letzte Gelegenheit zum geraden Fixieren der beiden hinteren Masten.

Zugseile von Besan- und Fockmast sind strammgezogen. Der Leim fixiert sie.
Zugseile von Besan- und Fockmast sind strammgezogen. Der Leim fixiert sie.

Als nächstes habe ich meine längste Pinzette so modifiziert, dass diese noch ein wenig länger wird. An die große 30cm Pinzette – es eignen sich für Flaschenschiffe nur gerade, keine gebogenen Pinzetten – habe ich an einem Arm eine weitere, deutlich feinere Pinzette geklebt. So lassen sich auch mit der wuchtigen Pinzette feinere Arbeiten durchführen. In diesem Fall ist dies das Ausrichten der Rahen und Segel. Ggf. kann auch ein langer Schaschlikspieß gute Dienste leisten.

Nachdem das Schiff nun ein paar Tage festgeklebt ist, können wir nun die Fäden am Bugspriet auf Zug bringen. Damit die Fäden ihren Zug behalten, kleben wir die Fäden außen an der Flasche mit Klebeband fest. Nach dem dies erledigt ist, sichern wir die Position der Fäden mit Leim am Bugspriet. Diese Fäden müssen absolut fest sein, denn sie dürfen sich für den nächsten Bauabschnitt keinesfalls mehr bewegen.

Die Stagen am Bugspriet sind mit Leim fixiert.
Die Stagen am Bugspriet sind mit Leim fixiert.

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